Donnerstag, 25. August 2011

Die Finanzspritze für das KuGl ist da!!!

Es gibt die erfreuliche Nachricht, dass das KuGl heute offiziell eine finanzielle Unterstützung vom Stadtrat zugesprochen bekommen hat. 40'000 Franken sollen den Fortbestand des KuGl bis Ende Jahr sichern, liess die Stadt heute mitteilen. Da sich das KuGl aufgrund des andauernden Rechtsstreit und der verkürzten Öffnungszeiten in einer schwierigen finanziellen ‚Durststrecke’ befindet, ist ein solcher Zustupf äusserst wichtig und notwendig.

In einer ausführlichen Pressemitteilung bezieht die Stadt klar Stellung und thematisiert die Wichtigkeit des KuGl für die Stadt St.Gallen besonders ausführlich. So heisst es in der Pressemitteilung: „Das KuGl ist eine wichtige Plattform für jugendkulturelle Veranstaltungen. Die Stadt hat ein Interesse am Fortbestand des KuGl als Teil des städtischen Kulturangebots, der seine eigenständige Bedeutung hat. Ein solches Angebot gehört zu einer Stadt von der Grösse St.Gallens.“
Dass ‚in breiten Kreisen’ das Verständnis dafür fehle, dass eine Einzelperson die Existenz des Betriebs bedrohen könne, nehme man zur Kenntnis, müsse aber klar festhalten, dass in einem Rechtsstaat ‚jeder Bürgerin und jedem Bürger, die ihnen zustehenden Rechte auszuüben’ freistehe.

Die Stadt wagt sich mit diesem Zuspruch auf dünnes Eis. Rechtfertigt ihr Handeln aber damit, dass das öffentliche Interesse am KuGl durch die 6472 Unterschriften, der von uns eingereichten Petition ‚Recht auf Kultur’ belegt werden und man der Tatsache Rechnung trage, ‚dass sich so viele junge Menschen für den Erhalt eines für sie wichtigen Kulturbetriebes einsetzen’.

Nebst der Finanzspritze sei man aber weiterhin auf der Suche nach Alternativstandorten.

Wir von Klartext sind äusserst zufrieden mit dieser Reaktion des Stadtrats. Es zeigt eindeutig, dass nach langer Zeit nun alles zum Erhalt des Lokals unternommen wird.


Schon letzte Woche zeichnete sich ein verstärktes Interesse ab. Stadtrat Nino Cozzio lud Klartext zu einer einstündigen Besprechung ein, die Klarheit über verschiedensten Bereiche im Fall KuGl und der allgemeinen Lage der Jugend schaffen sollte. Stadtrat Nino Cozzio, Alfred Kömme, Direktionssekretär für Bau und Planung und der Direktionssekräter für Sicherheit und Soziales Heinz Indermaur zeigten uns auf, wie schwierig die Lage aus Sicht der Stadt ist und welchen unüblichen Spielraum innerhalb der rechtlichen Schranken sie auszunutzen versuchen. Zudem konnten wir einige wichtige Anliegen anbringen. So thematisierten wir, dass in der Stadt St.Gallen eine eigendynamische Jugendkultur erst dann auferstehen kann, wenn diese von der Politik und der breiten Öffentlichkeit als ernstzunehmenden Akteur im Stadtleben anerkannt wird. Notabene einen Akteur, dem es um weit mehr geht als Alkohol und Party.

Klartext weiss dieses Engagement und das damit verbundene Risiko des Stadtrates zu schätzen. Mit neuem Elan wollen wir uns weiterhin für eine starke Jugendkultur einsetzen, da wir, die Jugend, weiterhin Gesicht zeigen sollten, sodass unsere Anliegen auch in Zukunft ernst genommen werden.

Natürlich ist der Kampf um das KuGl damit noch nicht beendet. Dennoch haben wir es gemeinsam geschafft, der Stadt auf eine korrekte Art und Weise klarzumachen, wie wichtig uns unsere Kultur ist und dass wir bereit sind, für deren Erhaltung lange einzustehen und zu kämpfen.

Jede einzelne Unterschrift, sowie der hartnäckige Widerstand haben dazu beigetragen, dass wir nun sicher bis zum Ende des Jahres das KuGl - wenn auch mit verkürzten Öffnungszeiten - geniessen können!
 

Auch wenn sich die Stadt mit diesem finanziellen Zustupf nicht völlig aus der Affäre ziehen kann und man lange auf einen solche Handlung warten musste, ist es auch mal an der Zeit zu sagen, dass dadurch ein grosser Schritt in eine richtige Richtung gemacht wurde. Bravo!
 


Den Mutigen gehört die Welt!