Wir sprechen Klartext! Wir setzen uns für eine lebendige Kultur in St.Gallen ein mit einem speziellen Augenmerk auf „lauter Kultur“. Wir lassen uns nicht aus der Stadt verdrängen, zu stark reglementieren oder wegschliessen, weder von intoleranten Nachbarn, noch von der Politik. Wir sind eine institutionen- und politikunabhängige Organisation aus jungen Menschen, die sich um Freiraum für ihre Art der Kultur bemühen. Lasst uns gemeinsam die nötigen Zeichen setzen!
Freitag, 10. Mai 2013
Offener Brief an Martin Klöti vom Departement des Innern
Martin Klöti
Departement des Innern
Regierungsgebäude, 9001 St.Gallen
Werter Herr Klöti,
Wir haben Kenntnis genommen vom Rekurs des Departement des Innern und Ihnen als
Vorsteher dieses Departements gegen das Baugesuch des KuGl.
„Dass er – als bekennender Kunstliebhaber -– begeistert ist, für die Kultur und das
Stiftsarchiv verantwortlich zu sein, ist selbstredend. Sein Engagement für das Klanghaus
Toggenburg und das Bibliotheksgesetz machen dies deutlich.“
So steht’s im Portrait über Sie, Herr Klöti. Da leuchten sie also: unsere kulturellen
Leuchttürme. Kunst, Literatur, Stiftsarchiv, Klanghäuser und Bibliotheken. Doch, dass es kein
Licht gibt ohne Schatten, ist allgemein bekannt. Die Nachtkultur hingegen dümpelt weiter
unbeachtet im Abseits herum. Geknebelt von behördlicher Willkür, abstrakter (negativer!)
Beurteilung und einzelnen, subjektiven Wahrnehmungen. Und nicht nur das KuGl, auch
andere Orte in St.Gallen müssen diesen Entscheid des Departements des Innern als Drohung
und als existentiellen Unsicherheitsfaktor auffassen.
Herr Klöti, Sie geben sich gerne als urbaner Mensch, als Kulturliebhaber, als kreativer
Gestalter des öffentlichen Raumes; das freut uns. Doch den Worten müssen auch Taten
folgen! Wir sind der Meinung, dass Sie sich der Tragweite Ihres Entscheids und der
Wichtigkeit von Nachtkultur und deren Institutionen kaum bewusst sind.
Was sagen Sie Ihren Wählern und Wählerinnen Herr Klöti, wenn sie mit ihrem feigen
Entscheid des Departements des Innern zur Rückendeckung für den realitätsfremden Kläger,
Herrn Alex Keller, verkommen? Was sagen Sie den 6472 UnterzeichnerInnen unserer
Petition? Und was der Stadt St.Gallen, die sich ein Mal mehr vom Kanton hintergangen fühlt?
Auch, wenn dieser Brief Ihre Meinung nicht ändern sollte, so soll er Sie und das Departement
des Innern doch endlich dazu bringen, sich mit dem Fall zu konfrontieren, keine abstrakten
und feigen Entscheide unter dem Deckmantel der Zonenunkonformität zu fällen. Für uns
bleibt das KuGl weiterhin ein lebendiger Freiraum und absolut zonenkonform!
Klartext, 8. Mai 2013
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