Dienstag, 1. Februar 2011

Lancierung der Petition 'Das Recht auf Kultur' am 12. Februar 2011

St.Gallerinnen und St.Galler,

Die bevorstehende KUGL-Schliessung hat hohe Wellen geschlagen und eine ganze Generation an einem wunden Punkt getroffen. Eine unglaubliche Anhängerzahl der Facebookgruppe 'GEGEN die Schliessung vom Kugl', Protestsongs von lokalen Musikern und natürlich ein Unverständnis das die betroffene Generation weit überschreitet, fanden in den letzten Wochen und Monaten Platz in den Medien.

Doch sind der Generation 2011 in diesem Falle wirklich die Hände gebunden? Mit der stetigen Suche und Verurteilung der Schuldigen geht der Widerstand vergessen, den wir leisten können. Einen sinnvollen, gewaltlosen Gegenpol zu einem Stadtrat, der scheinbar tatenlos zusieht, wie uns etwas genommen wird, was für unsere Kultur steht.

St.Gallerfest nurnoch bis um 01.00 Uhr, verkürzte Öffnungszeiten fürs Kugl, was folgt als nächstes? Musik am Openair nurnoch bis Mitternacht? Nicht mit uns! Es gilt nun für unsere Jugendkultur ein Zeichen zu setzen. Man soll nicht mehr behaupten können, das Einzige was wir noch können, sei ein 'Gefällt mir'-Button zu drücken um für etwas einzustehen.
Deshalb lancieren wir am 12. Februar von 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr die Petition 'Das Recht auf Kultur' am zu Füssen des Vadians. Mit deinem Kommen und deiner Unterschrift unterstützt du nicht nur den Kampf für eine Weiterführung des KUGL sondern auch den Kampf für mehr Jugendkultur in St.Gallen!

Zeigen wir der Stadt mit einem gewaltigen Aufmarsch, dass Kultur nicht nur aus Literatur, Malerei und Theater besteht sondern zu einem grossen Teil aus einer Jugend, die sich nicht scheut ihr Gesicht zu zeigen!

4 Kommentare:

  1. Ach kommt das Kugl war schon immer ein rein kommerzielles Unternehmen und spielt sich jetzt hier als Wiege der St.Galler Sub- und Jugendkultur auf. Klar sind in St.Gallen die Ausgehmöglichkeiten dünn gesät, daher ist die Forderung nach mehr Räumen für die Jugend sehr legitim und unterstützenswert. Allerdings sollte man dabei einen Schritt weitergehen, den Fokus mal weg vom kugl nehmen. Warum fordern wir nicht mehr? Einen Raum wo sich die Jugend- und Subkultur selber verwirklichen ohne Konsumzwang ohne faschotürsteher dafür mit selbstverantwortung und kreativität. Weg vom reinen Konsum hin zu mehr Mitgestaltung. Die Frage ist was die St.Gallerjugend will. Passiver Konsument oder aktiver Mitgestalter sein? Ein Vorbild müsste auf jeden Fall die Reitschule in Bern sein.

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  2. Das Kugl als rein kommerzielles Unternehmen darzustellen, finde ich eine gewagte Aussage. In einem Bericht war mal die Rede davon, man müsse die Partys am Wochenende nur organisieren um die Kulturveranstaltungen unter der Woche zu querfinanzieren. Stimme dir aber zu, dass man durchaus einen Schritt weiter gehen könnte. Aber einen Anfang macht man damit, dass man sich für dieses, meiner Meinung nach, definitiv nicht kommerzielle Lokal, einsetzt. Genau um aufzuzeigen, dass die Forderung nach mehr Kulturgut eigentlich vorhanden ist.

    Gruss an alle

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  3. Schade, dass genau dann auch in arbon eine unterschriftensammlung zum bau des skateparks stattfindet :S

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  4. @blenz... ich glaube du stellst bzgl. dem kugl etwas falsch dar. ein kugl wird finanziell nur mit einem kleinen beitrag von seiten stadt/kanton unterstützt. einem beitrag, mit dem man knapp mal einen 1-2 monate den betrieb aufrecht erhalten kann. nicht zu vergleichen mit beiträgen wie dies dem palace oder einer grabenhalle zusteht. doch auch die venues können nicht einfach machen was sie wollen, auch die sind auf erfolgreiche events angewiesen. sowohl eine reitschule als auch eine rote fabrik könnten ohne massive zuschüsse von seiten stadt/kanton gar nicht überleben. das kugl versucht sich schon seit anbeginn so gut es geht über wasser zu halten. mit wieviel herzblut versucht das kugl mit seinem team schon seit fast 7 jahren (im mai diesen jahres), trotz vieler rückschläge (ob nun klagen oder finanzieller natur) hat sich das kugl immer wieder aufgerafft hat. ich finde für das haben sie grosses lob verdient, denn bis heute ist der grundgedanke des kugls, zumindest verstehe ich dies so, eine alternative in st.gallen’s ausgangskultur zu bieten, nicht verloren gegangen... und glaube mir, auch wenn das kugl teils viele erfolgreiche events durchführt bleibt unterm strich nicht wirklich viel hängen... klar sind dann "kommerziellere" (was heute schon noch kommerziell? einfach weil events geplant werden, die viele leute ansprechen?! :)) fast nötig um kulturelle events wie z.b. einen Dienstag (gibt es seit anbeginn des kugls 1x in der woche), kurz und knapp, le schwu, powerpoint karaoke querzufinanzieren. und das kugl wollte glaubs nie in konkurrenz stehen mit seinem programm zu einer grabenhalle oder einem palace. türsteher: hätte wohl sicher gerne auch das kugl anderst. doch aufgrund eines nötigen sicherheitskonzept bezahlt das kugl teils für die "eher kleine" kapazität teils gleichviel an sicherheitskosten wie zum teil andere venues mit 2-3x so hoher kapazität... ich finde, dass das kugl genau so eine berechtigung in der stadt st.gallen hat wie andere lokalitäten. dass die stadt mehr für die jugend tun könnte, da sind wir uns ja alle einig :) p.s. ich bin nicht das kugl

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