Mittwoch, 9. Februar 2011

Polizei erteilt Musikbewilligung nicht

Das Kugl steht für gute Musik für Jedermann. Jenes Medium, dass verschiedene Gruppen zusammenführt. Deshalb wollte KLARTEXT am nächsten Samstag den Anlass mit Musik unserer Zeit unterlegen. Mit lokalen Live-Acts sollte der Aktion noch mehr Ausdruck verleihen werden und mit DJ’s eine angenehme Atmosphäre geschaffen werden.
Nachdem uns die Bewilligung auf Musik nicht erteilt und mündlich begründet wurde, schrieben wir eine schriftliche Beschwerde, mit der Anfrage das Nichterlauben von Musik nochmals zu überdenken. Es folgte ein Schreiben, bei welchem uns - nochmals mit den genau gleichen Argumenten wie am Telefon - die bereits nicht erteilte Bewilligung bestätigt wurde.
Folgende Punkte kritisierte Klartext an dieser Entscheidung (Auszüge aus der Beschwerde an die Polizei):
 

'Es ist für unsere Organisation befremdend, dass ein Künstler in St.Gallen für eine kulturelle Aktion die Bewilligung bekommt, eine Stunde 'Lärm zu machen' - also be­wusste akustische Grenzenüberschreitung - und einer Aktion, die sich für den Erhalt von Kulturgütern - dem KUGL - einsetzt, jegliche Benutzung von akustischen Hilfs­mitteln untersagt wird. Wir finden es wichtig, dass in einer lebendigen Stadt die Jugend insofern unterstützt wird, als dass sie die Möglichkeit bekommt sich zu ent­falten, was mit unserer geplanten Aktion möglich ist. Es wäre ausserdem ein schö­nes Zeichen einer liberalen und toleranten Stadt an Jugendliche und junge Erwach­sene, die sich für ihre Interessen einsetzen.

Ausserdem ist es unserer Meinung nach problematisch, einem christlichen Camp die Bewilligung zu erteilen, am genau gleichen Ort eine Bühne aufzustellen und aktiv Musik zu machen, wo an diesem Tag relativ wenige Leute - abgesehen von den Teilnehmern des Camps selber - der musikalischen Darbietung wirklich beiwohnten. Bei uns wird ein junges und breites Publikum erwartet.'

Es ist klar, dass Einschränkungen seitens der Polizei gemacht werden müssen, um Anwohner und Gewerbetreibende vor Lärmüberbelastung zu schützen. Dennoch empfinden wir es als falsch, der stadteigenen Jugend hier den Riegel vorzuschieben. Die Polizei nannte als weiteren Grund den ‚präjudizialen Charakter‘ welcher das Erlauben von Musik gegenüber anderen Diskotheken hätte. Dies ist nicht realistisch. Zumal wir eine vom Kugl unabhängige Aktion sind und es in keiner Art und Weise darum geht Werbung zu machen. Ganz zu schweigen davon, dass wenn man die ganze Vorgeschichte kennt, erwarten dürfte, dass hier auch von der Polizei ein wenig Fingerspitzengefühl gezeigt werden dürfte. Auch der Aspekt, dass man nicht vergessen dürfe, dass das Kugl einen kommerziellen Hintergrund habe, würde dann entfallen.

Einmal mehr wird aufgezeigt, dass nach Ansichten der Stadt, das Kugl rein kommerzieller Natur ist. Zudem werden einer Jugend, welche sich für ihre Kultur einsetzen will von Beginn weg die Hände gebunden. Doch jetzt zeigen wir, dass wir auch mit Steinen im Weg unser Ziel erreichen.

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